Invasive Neozoen
Asiatischer Marienkäfer (Harmonia axyridis)



Asiatischer Marienkäfer (Harmonia axyridis)
Verboten gemäss Freisetzungsverordnung!

Beschreibung:
Herkunft & Vorkommen: Ursprünglich zur biologischen Bekämpfung von Blattläusen in Gewächshäusern eingeführt, hat der Asiatische Marienkäfer den Weg nach draussen gefunden. Da er im benachbarten Ausland bereits gefunden wurde, hat man ihn im Jahr 2005 aktiv in der Schweiz gesucht. Gefunden hat man ihn jedoch nicht. Bereits ein Jahr später wurde er dann in den Kantonen Zürich, Basel, Basel-Land, Bern, Luzern, St. Gallen, Aargau, Thurgau, Schaffhausen und Solothurn festgestellt (10 Kantone!).
Merkmale: Mit 6-8 mm Länge ist er etwas grösser als die meisten unserer einheimischen Arten. Was aber sehr erstaunt, ist die grosse Variabilität seiner Färbung (siehe Bilder). Ein "sicheres" Merkmal, sofern es überhaupt sichtbar ist, ist die M-förmige Zeichnung auf seinem Halsschild. Diese Zeichnung kann aufgelöst oder zu einem Trapez verschmolzen sein. Praktisch immer sind aber zwei grosse weisse Flecken auf den Seiten des Halsschildes vorhanden.

Gefahren & Bekämpfung:
Er ist sehr aggressiv und verdrängt die einheimischen Marienkäfer. In vielen Gegenden findet man heute praktisch keine einheimischen Marienkäfer mehr. Paradoxerweise frisst er auch an beschädigten Trauben oder verkriecht sich darin und kann mit seinem unangenehmen Geschmack die Weinernte gefährden. Ein Käfer pro Kilogramm Chasselas-Trauben genügt, um den Wein ungeniessbar zu machen!
Zur Überwinterung versammelt sich oft eine grosse Anzahl in Häusern. Durch ihre Ausdünstungen können so bei empfindlichen Leuten Nasenschleimhautentzündungen verursacht werden. Zur Bekämpfung können die Käfer mit einem Staubsauger aufgesaugt und der Staubsack kann anschliessend für mehrere Stunden in den Tiefkühler gelegt werden. Dann sollten die Käfer tot sein. Der Sack kann dann für weitere Bekämpfungsaktionen wieder verwendet werden. Diese Methode mag brutal erscheinen. Die Tiere fallen aber zuerst in eine Kältestarre und fühlen nachher nichts mehr. Insektengifte sind nicht weniger grausam und erst noch umweltschädlich.

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